In diesem Raum, der ursprünglich möglicherweise als „Kabinett“ für diverse Sammlungen des Hausherrn diente, werden historische Ausstellungsstücke der alten städtischen Apotheke gezeigt. Bereits seit der Mitte des 17. Jahrhunderts war in Trarbach ein Apotheker ansässig, der eines der stattlichen – beim Großbrand im Juli 1857 vernichteten – Fachwerkhäuser am Marktplatz bewohnte. Die auf dem Regal in der Nische ausgestellten Holzstandgefäße, in denen die Grundstoffe zur Medikamentenherstellung aufbewahrt wurden, sind aus der Zeit um 1750.

Die Unterschränke mit dem Schubladen wurden für die nach dem großen Stadtbrand am heutigen Weihertorplatz in Trarbach neu eröffnete Apotheke angefertigt. Auch die Apothekerwaage aus Messing mit ihren phantasievollen Fischmotiven stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Der links am Fenster befestigte Schraubstock diente als Kräuterpresse, während der ungewöhnliche Drache in der Regalnische eigentlich nicht in eine Apotheke gehört. Er stammt wohl aus einer Kirche, wobei ihm im Laufe der Jahrhunderte offenkundig der Heilige Georg abhanden gekommen ist …

Einen ernsteren Hintergrund hat demgegenüber das in dem Glasschrank über dem Heizkörper ausgestellte Arzt-„Besteck“ aus der Zeit der Jahrhundertwende. Besonders fallen hierbei die großen Geburtszangen ins Auge, deren Form sich bis heute nicht wesentlich geändert hat.