Raum 12

Schex – Schlafzimmer

Das gewaltige Ehebett im Stil des (Neo-) Louis Seize in diesem Schlafraum stammt aus dem Nachlass von Eleonore Schex geb. Böcking. Als die Gattin des Düsseldorfer Kunstmalers Joseph Schex nach ihrer Hochzeit 1868 zu ihrem Ehemann zog, nutzte das Paar die von ihr ererbte Barockvilla in Trarbach zunächst lediglich als Feriensitz, wobei das hierzu offenkundig eigens angeschaffte reichgeschnitzte Doppelbett ursprünglich im schönsten Raum des Hauses – dem heutigen Musiksalon – aufgestellt war.

Auch der zwischen den beiden Fensternischen aufgestellte Waschtisch mit einklappbaren Nachtstuhl stammt augenscheinlich aus dem Besitz des Ehepaares.

Nach dem Tode ihres um 17 Jahre älteren Mannes kehrte die Witwe 1894 wieder nach Trarbach zurück, wo sie als letzte direkte Böcking-Nachfahrin das altehrwürdige Familienstammhaus bis zu ihrem Lebensende 1911 bewohnte.

Der imposante Wäscheschrank stammt demgegenüber bereits aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Da bis zur Erfindung der Waschmaschine wegen des großen Aufwandes nur etwa einmal im Vierteljahr ein Waschtag gehalten wurde, musste stets ein entsprechender Vorrat an Leinen vorgehalten werden.

Auf dem Boden finden sich zudem ein Bettwärmer mit Holzgriff („Bettpfanne“) sowie ein ebenfalls aus Messing gefertigter Fußwärmer; daneben steht als besondere Kuriosität ferner ein als Hirschkäfer gestalteter eiserner Schuhauszieher („Stiefelknecht“).